Gesucht: Geschichte von Frauen aus Ostdeutschland

veröffentlicht 31. Mai 2017
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Sammlungen der Archive sind die Grundlage des DDF-Portals sowie allgemein dafür, welche Geschichte zu späteren Zeiten wiederentdeckt und erzählt wird. Doch die Geschichte ostdeutscher Frauenbewegung wird noch wenig erinnert.

Deshalb ist die Botschaft wichtig: ostdeutsche Frauenbewegungsgeschichte ist vielfältig und wertvoll. 

Diese Botschaft ist verpackt in drei Postkarten: eine Karte grüßt Guten Morgen, du Schöne. Die zweite Karte verkündet: Der schlimmste Fehler von Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn. Und die dritte Karte stellt fest, alle Frauen sind mutig, stark, schön! 

Bei vielen ostdeutschen Frauen wecken die Postkarten Erinnerungen. Andere erfahren auf der Rückseite etwas Neues über Frauen aus der DDR: die Autorinnenschaft der drei Karten ist weiblich und ostdeutsch, der Kontext ist die Geschichte von Frauen.

So ist „Guten Morgen, du Schöne“ der Titel des Buches von Maxie Wander, das vor 40 Jahren erschienen ist. Wander porträtiert darin Frauen aus der DDR zwischen 16 und 92 Jahren.

Zum Jubiläum 2007 meinte die Berliner Zeitung, das Buch „war einmal das vielleicht berühmteste Werk der DDR-Literatur“.

DDF-Postkartenaktion
Digitales Deutsches Frauenarchiv

Den Mangel an Größenwahn von Frauen beklagte Trobadora Beatriz im 1974 erschienen Roman von Irmtraud Morgner („Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura“). Ein schwach entwickeltes weibliches Geschichtsbewusstsein war ein zentrales Thema der DDR-Schriftstellerin.

Mit dem Bildmotiv der Künstlerin Anke Feuchtenberger trat der Unabhängige Frauenverband zur Wahl am 18. März 1990 in der DDR an. 

Geschichte von Frauen aus Ostdeutschland ist eine Geschichte, die „man“ kennen sollte. Dafür steht auch das DDF.

Absender der Postkarten sind neben dem DDF auch die Feministische Bibliothek MONAliesA Leipzig und das FrauenStadtArchiv Dresden. Damit werden beispielhaft die regionalen Archive hinter dem DDF sichtbar: Das DDF wird getragen von Archiven und Bibliotheken, die im i.d.a.-Dachverband organisiert sind. Also auf: Bringt die Dokumente eurer Bewegungsgeschichte in eure Archive vor Ort! 
 

Stand: 31. Mai 2017

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